Pfarrhaus

Das Alte Pfarrhaus

Absolut traumhaft gelegen in einmalig romantischer Hanglage, umgeben von Weinreben, nur durch das Thermal- und Freibad vom Bodenseeufer getrennt. Genießen Sie den freien Blick auf den Bodensee, das gegenüberliegende Ufer und auf die Alpen.

Als erster Pfarrer lebte hier Erwin Eckert, der Bauherr, ein feuriger religiöser Sozialist. Mit seinem Segelboot fuhr er – wie einst der HERR – längs des Ufers zu Gottesdiensten bis Immenstaad und Uhldingen.

Ihm folgte 1927 Wilhelm Waag, der „Rucksäckle-Pfarrer“. Oft unterwegs mit dem Fahrrad zu Seelsorge und Unterricht.

Als dritter Pfarrer zog hier 1935 Hermann Jaeger ein. In den Hungerjahren nach 1945 hielt seine Frau Hühner und Enten im Schöpfle. Er engagierte 1947 für Hunderte Kinder eine unvergessliche Schifffahrt ans Schweizer Ufer. Dort gab es bei Gastfamilien erst einmal richtig gut zu essen und für jedes Kind Schokolade, Schuhe und neue Kleidung.

Vierter Bewohner war Pfarrer Karl Conradi ab 1948. Seine fünf Kinder wuchsen hier auf. Beliebt war ihr Pferdchen Till mit Kutsche für Ausfahrten Richtung Hagnau. 1989 erhielt er das Bundesverdienstkreuz für sein und seiner Frau soziales Engagement u.a. im Wohnungsbau für Flüchtlingsfamilien.

Ihm folgte Anfang 1976 Pfarrer Gert Ehemann mit Frau und Kindern. Bis 1995 war es ihr Zuhause. Die Pfarrfrau ließ viele Blumen im Gelände erblühen. Am Rondell wuchsen Reben, an denen die Vikare lernen konnten, was Jesus meint mit der Rede: „ Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.“ (Johannesevangelium Kap. 15)

In dieser Zeit wurden im Pfarrhaus Fernsehgottesdienste für ARD und ZDF aus der Schlosskirche konzipiert: Hier entwickelte sich die Idee der Bibelgalerie Meersburg, die 1988 in der Kirchstraße 4 im „Alten Kloster“ entstand und seither viele Kinder und Erwachsene anzieht.

Ab Ende 1995 lebte hier als alleinige Bewohnerin Pfarrerin Angelika Schulze. In ihrer Zeit (bis 2002) verkaufte die Kirchengemeinde das Haus und baute ein neues in der Von-Laßberg-Straße.

Die Pfarrer hier gehören zur Evangelischen Landeskirche in Baden, einer ursprünglich lutherischen Kirche. Ihr bekanntester Geistlicher: Johann Peter Hebel, Erzähler schöner Kalendergeschichten („Der Herr Kannitverstan“).

Gottesdienste gibt es sonntags 9.30 Uhr in der heiteren Schloßkirche oder etwas später in Hagnau. Katholische Messe in der Pfarrkirche: 9.45 Uhr.

Dieses Neue Testament liegt vor Ihnen in der klassischen Übersetzung Martin Luther entstanden auf der Wartburg bei Eisenach. Besonders klingend in Sprachmelodie, Rhythmus und Glaubenszuversicht:

  • Die Bergpredigt Matthäus 5-7
  • Das Hohelied des Glaubens, Römer 8.31ff.
  • Das Hohelied der Liebe, 1. Korinther 13 oder
  • Psalm 23

Die letzte hier wohnende Pfarrerfamilie Ehemann wünscht Ihnen an diesem besonderen Ort erholsame Urlaubstage und Gottes Segen.

Im Sommer 2005
Pfarrer Ehemann